Arbeiterwohlfahrt Rheinland bestätigte Vorsitzenden
Montabaur. Rudi Frick wird auch in den nächsten vier Jahren die Arbeiterwohlfahrt Rheinland führen. Mit großer Mehrheit wählten die Delegierte der Orts-, Kreis- und Stadtverbände der AWO Rheinland den 65-jährigen aus Bad Neuenahr-Ahrweiler heute auf der Bezirkskonferenz in Montabaur mit großer Mehrheit wieder zu ihrem Vorsitzenden. Für Frick ist es die vierte Amtszeit.
„Zukunft sozial gerecht gestalten“ war das Motto der 23. Konferenz. Neben den Wahlen standen Anträge unter anderem zu den Themen Altersarmut, Finanzierung der gesellschaftlichen Aufgaben ab 2050 und Wahlalter ab 16 auf der Tagesordnung. Die Bezirkskonferenz vertritt rund 20.000 Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt in Rheinland-Pfalz. Sie sind in 19 Kreis- und Stadtverbänden und 197 Ortsvereinen organisiert. Zu den AWO Angeboten wie Altenpflege, Kindertagesstätten, Migrationsberatung, Betreuungsarbeit, Hilfe für psychisch Kranke und Arbeitslose, Kinder- und Jugendarbeit, Mutter-Kind-Kuren, Begegnungsstätten, Mobiler Sozialer Dienst kommen regelmäßig internationale Hilfsprojekte hinzu. Die AWO Rheinland ist ein Spitzenverband der freien Wohlfahrtpflege und beschäftigt 1750 Mitarbeiter.„Die Arbeiterwohlfahrt ist einer der großen sozialpolitischen Akteure in Deutschland. Zu ihrer Tradition gehört es, gesellschaftlich Benachteiligten zur Seite zu stehen, Ausgrenzung zu überwinden und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Sie ist eine Säule des deutschen Sozialstaates. Ich danke allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO Rheinland für ihr Engagement“, erklärte Sozialministerin Malu Dreyer auf der Bezirkskonferenz.AWO Bundesvorsitzender Wolfgang Stadler wieß auf die großen Aufgaben und Schwerpunkte der AWO in Deutschland hin. Sozialpolitische Interessenvertretung und praktische Hilfeleistungen für Kinder, Jugendliche, Familien, Zuwanderer und alte Menschen nach außen, Stärkung der Mitgliederorganisation und Gewinnung neuer Mitglieder und Unterstützer nach innen seien die Herausforderungen, denen sich die AWO jetzt und in Zukunft zu stellen habe.
Zahlreiche weitere Gäste waren mit dabei, wie VG-Montabaur-Bürgermeister Edmund Schaaf, Montabaurs Stadtbürgermeister Klaus Mies, der Kreisbeigeordnete des Westerwald-Kreises Thomas Roth, MdL Gabi Wieland (CDU), der Vorsitzende des AWO Bezirksverbandes Pfalz Klaus Stalter, der Geschäftsführer der AWO Südwest gGmbh Peter Barrois, der stellvertretende Vorsitzende der AWO Mittelrhein Franz Irsfeld, die Geschäftsführerin des Zukunftsforums Familie Barbara König, der Vorsitzende des AWO Kreisverbandes Westerwald Joachim Jösch, sowie der Vorsitzender der AWO Montabaur Lothar Elsner und bezogen ihre Position zum Konferenzmotto, wie die Zukunft sozial gerecht gestaltet werden kann.
„In einem schwierigen Umfeld haben wir uns mit unseren Einrichtungen, insbesondere den Alten- und Pflegeheimen, sehr gut und stabil positioniert,“ erläuterte AWO Rheinland-Geschäftsführer Winfried Bauer zum Geschäftsbericht 2008 bis 2011. Und verwies mit Stolz darauf, dass die Seniorenzentren der AWO Rheinland landesweit führend bei den Qualitätsprüfungen durch den MDK seien. Als „besonders zukunftsweisend“ charakterisiert Bauer die beim Bezirksverband Rheinland als einzigem großen Altenheim-Betreiber in Rheinland-Pfalz zukünftig möglichen Zeitwertkonten. „Damit können unsere Mitarbeiter zunächst Zeit und Geld ansparen, um anschließend eine längere Auszeit vom Job zu nehmen, wenn es ihrer persönlichen Lebensplanung entspricht; zum Beispiel für längere Reisen, Weiterbildung, Kinderbetreuung oder den vorgezogenen Ruhestand.“Einstimmig beschlossen die Delegierten den Leitantrag Altersarmut. Der Antrag soll in die Bundeskonferenz eingebracht werden und dann die Positionen der AWO zum Thema Altersarmut festlegen.
107 von 113 Delegierten votierten bei der Wahl des Vorsitzenden für Rudi Frick. Frick ist seit dem Jahr 2000 Vorsitzender der AWO Rheinland. Der Berufsoffizier a.D. ist außerdem unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes, Vorsitzender von AWO International und Vorsitzender von Aktion Deutschland Hilft, ADH. Frick möchte „unsere Mitgliederorganisation und unsere Einrichtungen in eine sichere Zukunft führen, zum Wohl der Mitglieder, Mitarbeiter und Kunden und außerdem die Zusammenarbeit der AWO Südwest stärken und das Miteinander stabilisieren.“ Als stellvertretende Vorsitzende wurden gewählt: Klaus Gewehr (Rhein-Hunsrück), Hans-Georg Götze (Trier-Saarburg), Christiane Heinrich-Lotz (Koblenz) und Ursula Orth (Alzey-Worms). Weitere Mitglieder des neu gewählten Bezirksvorstands sind: Erwin Barabosch, Timm Berg, Maria Bölinger, Karl Fuchs, Joachim Jösch (Kreisvorsitzender der AWO Westerwald), Axel Holz, Helmut Koch, Volkmar Pees, Thorsten Wehner, Ingrid Ely-Herbst, Stefan Heß, Achim Hopfenmüller, Hans-Dirk Nies und Zoran Werner. Als Revisoren wurden Peter Bauer, Ullrich von Tolkacz und Karsten Walter gewählt. Das Schiedsgericht ist mit Manfred Klaßen, Hans Werner Bleck, Klaus Eisenblätter, Marcus Heintel, Dr. Peter Keiner und Axel Redmer besetzt.
Quelle: AWO Bezirksverband Rheinland e.V.
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